Rosenkranzkapellchen in Stand gesetzt
Das unmittelbar an der Allerheiligenbergkapelle gelegene Rosenkranzkapellchen war durch Witterungseinflüsse und insbesondere aber durch Staunässe im Laufe der Jahre stark in Mitleidenschaft geraten. Bedingt durch die Feuchtigkeit war der Innenputz bereits so stark beschädigt, so dass auch Sorge bestand, dass das in die Mauernische eingelassene Bild Schaden nehmen könnte. In der diesjährigen Mitgliederver-sammlung wurde daher beschlossen das Kapellchen in Stand zu setzen.
Das bereits durch andere Arbeitseinsätze erprobte und gut harmonierende Team, bestehend aus dem Vorsitzenden des Förderkreises Michael Loch sowie Roman Wambach und Josef Maldener haben daher in den letzten Wochen erneut in mehr-tägigen Arbeitseinsätzen Hand angelegt. Das Erdreich an der Rückwand wurde bis auf Bildhöhe abgetragen und eine Entwässerungsdrainage verlegt, um künftig das Mauer-werk vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen. Der mittlerweile unansehliche An-strich des Backsteinmauerwerks wurde ebenso wie der abbröckelnde Putz entfernt. Um die danach erforderlichen Ausbesserungsarbeiten vornehmen zu können, ohne das Bild zu beschädigen, wurde dieses herausgenommen und zwischengelagert. Nach Abschluss dieser Arbeiten und einem Neuanstrich konnte das Bild, zwischenzeitlich mit einem neuen Edelstahlrahmen versehen, wieder in der Mauernische angebracht werden.
Der Förderkreis Allerheiligenberg Lahnstein e. V. unterstützt die Pfarrei bei der In-standhaltung der Allerheiligenbergkapelle, der umliegenden Anlagen sowie der zum Allerheiligenberg führenden Rosenkranzstationen. Dies erfolgt sowohl durch finan-zielle Beteiligung als auch durch Arbeitsleistung der Mitglieder. Sie können die Arbeit des Förderkreises durch Mitgliedschaft oder durch eine Spende unterstützen. Informationen hierzu, sowie zu den Aktivitäten des Förderkreises, finden Sie auf unserer Website www.foerderkreis-allerheiligenbergkapelle-lahnstein.de.
Holzwurm Bekämpfung
Mehrere Mitglieder des Förderkreises haben in Eigenleistung den Holzwurmbefall an den Bänken und dem Boden in der Allerheiligenbergkapelle durchgeführt. Hierzu wurden die Flächen aufwendig abgeschliffen, mit einer speziellen Tinktur bestrichen und anschließend wieder neu versiegelt.
Der wieder entdeckte Bildstock „Madonna im Weinberg“
Im Frühjahr 2022 konnte Stadtarchivar Bernd Geil nach längerer Suche in unweg-samen Gelände in der Grub in Niederlahnstein den in Vergessenheit geratenen Bildstock „Madonna im Weinberg“ ausfindig machen. Dieser befand sich nicht nur wegen starkem Efeubewuchs und abbröckelndem Putz in einem erbärmlichen Zustand. Das ursprünglich vor der Nische angebrachte Gitter war gewaltsam entfernt; anstelle einer Madonna, über deren Verbleib nichts bekannt ist, wurde ein Buddha vorgefunden. Seit Sommer 2022 haben Roman Wambach und Josef Maldener, beide Mitglieder des Förderkreises Allerheiligenberg, es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Kleinod wieder ansehnlich herzurichten und auch in Zukunft zu betreuen. Zunächst galt es den alten Zugang freizuschneiden und begehbar zu machen. Hierbei, sowie beim Anbringen eines neuen Grundputzes war der städtische Bauhof behilflich. Auch musste eine Menge des dort vorgefundenen Unrats entsorgt werden. Um den Bildstock künftig besser vor Witterungseinflüssen zu schützen, wurde ein Blechdach, gespendet vom Lahnsteiner Dachdeckerbetrieb Johannes Lauer, montiert. Neben weiteren Instandsetzungsarbeiten wurde schließlich ein neues Nischengitter gefertigt und angebracht. Mit neuem Anstrich versehen konnten die Instandsetzung nach vielen Arbeitsstunden Anfang November abgeschlossen werden.
Über das Alter des Bildstocks ist näheres nicht bekannt. Er dürfte aber zumindest aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen, da Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts der Weinbau in Niederlahnstein zum Erliegen kam. Ebenso konnte bislang nicht in Erfahrung gebracht werden, aus welchem Anlass der Bildstock seinerzeit dort errichtet wurde. Auch ein 1963 vom Niederlahnsteiner Heimat-schriftsteller Tony Müller verfasster Artikel „Lahnstein einst und heute“ gibt hierüber leider keinen Aufschluss. Dort ist zu dem Bildstock lediglich folgendes erwähnt:
„Ein mit Liebe gepflegter Bildstock steht in der Schlucht zwischen zwei Bergen, im sogenannten „Grof“. Es ist die Madonna in den (ehemaligen) Weinbergen. Sommergästen dürfte es wohl unbekannt sein.“
Der aus dem Dornröschenschlaf erweckte Bildstock war als 13. Station in den Lahnsteiner Krippenweg, der vom Förderkreis Allerheiligenberg e.V. initiiert wurde und vom 03.12.2022 - 08.01.2023 stattfand, einbezogen. Nun steht endlich wieder einen Madonnenfigur, die Roman Wambach zur Verfügung stellt, in der Nische.
Krippe zur Weihnachtszeit 2022